CHAMPIONS CUP XVII (2012/1)

Lange hatte es gedauert, bis zum 17. Mal der Champions Cup stattfand. Am 4. August war die Wartezeit vorbei und das Konsolen-Fußball-Turnier kehrte zurück. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl von nur sechs Trainern, wurde der „alte“ Modus aus der Mottenkiste geholt. Doch daran lag es nicht, dass an diesem Tag historisches geschah. Beginnen wir aber am Anfang.

Die Gruppenphase kehrte erstmals seit dem Champions Cup 2008/3 zurück, was nicht bei allen für Begeisterung sorgte. Dennoch verliefen die Gruppenspiele meist sehr einseitig und zu Gunsten unserer Startrainer. Einzig der FC Liverpool mit Coach Georg Pyttel musste bereits nach drei Spielen die Segel streichen – kein Ruhmesblatt für den Gastgeber.

Auch die ersten Matches in der K.o.-Runde hatten nur selten spannendes zu bieten. Die Losfee wollte es so, dass die großen Konkurrenten sich erst im Halbfinal trafen.  Dafür war das dann an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten.

Im ersten Semifinale trafen Manuel Lutz mit Real Madrid und Benny Lichtenstern mit dem AC Mailand aufeinander. Die Italiener gingen in Führung, doch anders als in den vorangegangenen Turnieren verlor Trainer Lutz nicht seinen Mut, denn noch vor der Pause gelang der wichtige Ausgleichstreffer. Doch auch Milan konnte antworten und holte sich die Führung wieder zurück. Die Königlichen rannten im zweiten Durchgang an und belohnten sich mit dem Ausgleich, dabei sollte es aber nicht bleiben, denn Real drehte die Partie und siegte am Ende mit 4:2. Real zog also ins Finale ein, doch wer durfte sich mit dem spanischen Meister messen?

Das zweite Halbfinale stellte alle bisher dagewesene Spannung und Dramatik in den Schatten. Diese Begegnung ist schon jetzt ein Klassiker der langen CC-Historie. Dieses Spiel wäre auch einem Finale würdig gewesen. Daniel Höhn trat mit dem FC Bayern an. Ihm gegenüber stand der FC Arsenal. Die Londoner wurden von Jonathan Wagner gecoacht. Für die Münchner lief es zu Beginn ganz gut. Ein frühes Tor sollte Sicherheit bringen. Dem war allerdings nicht so: Arsenal kam zum Ausgleich und es sollte noch schlimmer für den FCB kommen. Die Gunners drehten das Match. Die Bayern gaben sich noch nicht geschlagen und schafften noch den Ausgleich. Beide Teams mussten in die Verlängerung. Die Dramatik spitzte sich zu. Die Londoner führten bis kurz vor Ende der 30 Extra-Minuten, dann gelang den Mannen von der Isar doch noch das, an das niemand mehr geglaubt hatte – das 3:3! Die Nerven beider Trainer waren angespannt wie nie. Die Elfer-Lotterie sollte das Spiel entschieden. Für die Roten fing es nicht gut an. Gleich der erste Schütze scheiterte am Torwart und Arsenal ging in Front. Den Bayern gelang der Ausgleich, doch Arsenal zeigte keine Nerven und führte wieder. Der dritte Bayern-Schütze brachte den Ball eher glücklich im Tor unter, doch dieser Treffer sorgte für die Wende im Elfmeterschießen. Arsenal vergab und die Münchner holten sich zum ersten Mal die Führung – Dramatik pur! Schließlich hielt der Bayern Keeper noch einen Strafstoß und diese Wahnsinns-Partie war nach einem erneuten Tor der Bayern entschieden. Unfassbar, Unglaublich!!!

Das Spiel um Platz drei wirkte gegen dagegen wie ein Sonntagsspaziergang mit den Großeltern. Nach 45 Minuten hatte noch kein Team ein Tor erzielt. Im zweiten Durchgang glückte Mailand die Führung. Das knappe 1:0 brachten die Italiener in ihren typischen Art und Weise über die Zeit.

Nun war es Zeit für das Finale. Schon oft stand Manuel Lutz im Endspiel – immer gegen Daniel Höhn – und immer ging Letzterer als Sieger hervor. Diesmal fing es gut für Real an. Die Spanier gingen in Führung, doch Bayern zeigte wieder Moral und machte das 1:1. Anders als früher ließ sich Coach Lutz davon nicht von seinem Weg abbringen. Der spanische Meister erhöhte auf 2:1 und später noch auf 3:1. Mit diesem Treffer war das Finale entschieden. Zwei hundertprozentige Chancen ließen die Bayern liegen. Es wäre also durchaus mehr möglich gewesen, doch wie wir alle wissen, ist Fußball kein Spiel der Konjunktive. Insofern gab es beim 17. Champions Cup nach Daniel Höhn, Benny Lichtenstern und Jonathan Wagner den vierten Sieger dieses Wettbewerbs: Manuel Lutz krönte sich zum Sieger. Eine lange Durststrecke ging damit zu Ende. Glückwunsch und Respekt!

Bericht von: (dh)