CHAMPIONS CUP XXIII (2019/1)

Vier Richtige in der Elfer-Lotterie

Der 23. Champions Cup dürfte in der langen Historie dieses Wettbewerbs vor allem deshalb in Erinnerung bleiben, weil das Finale zu den dramatischsten Spielen zählt, die der CC hervorgebracht hat. Es war ein Duell auf Messers Schneide, das die beiden Favoriten bestritten und schließlich erst im Elfmeterschießen ein Ende fand. Aber alles der Reihe nach.

Mit fünf Teilnehmern begann der 23. Champions Cup. Manuel besiegte mit Juventus Turin zum Auftakt Kevins Zenit St. Petersburg. In der zweiten Partie trennten sich Leander mit Paris St.-Germain und Jonathan mit dem SSC Neapel im Bruder-Duell 0:0. Bereits dieser erste Spieltag deutete den Trend der wenigen Tore an. 

Das Duell der Top-Favoriten zwischen Jonathan und Daniel mit dem FC Liverpool endete 1:1, was auch deutlich zum Spielverlauf passte. Auch im zweiten Spiel gab es keinen Sieger. Kevin und Leander trennten sich torlos.

Bereits der erste Spieltag deutete den Trend der wenigen Tore an.

Auch der dritte Spieltag startete mit einem 0:0 zwischen Leander und Manuel. Dafür hatte es die zweite Begegnung in Sich. Kevin stürzte mit Daniel einen der Favoriten. 1:0 gewann der russische Außenseiter.

Der Sieg über den einen Favoriten war wenig wert, denn am vierten Spieltag musste sich Kevin Titelverteidiger Jonathan 0:1 geschlagen geben. Erneut keinen Sieg gab es für Rekordchampion Daniel, der sich mit einem 1:1 von Manuel trennte. 

Sollte das die Wende zum Guten sein? Daniel besiegte seine Durststrecke und Leander mit 1:0. Auch Jonathan ließ nicht anbrennen und gewann mit demselben Ergebnis gegen Manuel. Die Favoriten schienen am fünften Spieltag wieder auf Kurs zu sein.

Keine Tore gab es am sechsten Spieltag zwischen Kevin und Manuel. Es folgte eine Überraschung, denn Leander bezwang seinen Bruder Jonathan 1:0. Er herber Dämpfer für den amtierenden Champion.

Am siebten Spieltag rehabilitierte sich Jonathan gleich und zeigte Daniel die Grenzen auf: 1:0 besiegte Napoli den FC Liverpool. Torlos endete hingegen die zweite Partie zwischen Leander und Kevin, was noch Konsequenzen haben sollte, aber dazu später mehr. 

Der achte Spieltag hievte Manuel endgültig in die K.o.-Runde. Das 1:0 gegen Leander wischte alle Zweifel an einem vorzeitigen Aus beiseite. Auch Daniel wurde seiner Favoritenrolle gerecht und schlug Kevin 3:0. Auch für Liverpool war das Halbfinale damit gebucht.

Jonathan reicht am neunten Spieltag ein 0:0 gegen Kevin, um sicher in der Vorschlussrunde zu stehen. Daniel besiegte in der zweiten Partie Manuel mit 1:0. Da war auch bereits klar, dass es ein schnelles Wiedersehehen geben wird.

Zum Abschluss der Gruppenphase ließ Daniel noch einmal die Muskeln spielen. Gegen Leander gab es ein souveränes 3:0. Ebenfalls mit einem Sieg beendete Jonathan die erste Turnierphase. Er begnügte sich mit einem 1:0 gegen Manuel.

Da Kevin und Leander punkt- und torgleich waren und auch der direkte Vergleich Unentschieden endete, musste ein Entscheidungsspiel her. Leander behielt die Oberhand und gewann mit 3:1.

Im Halbfinale spielten damit Jonathan als Gruppensieger gegen den Vierten Leander und der Zweite Daniel gegen Manuel. Obwohl Jonathan im Duell mit seinem Bruder sogar in Rückstand geriet, wurde es am Ende des Tages doch noch ein deutlicher 3:1-Sieg. Ähnlich gestaltete sich auch das zweite Semifinale. Erst ging Daniel in Führung, ehe Manuel ausglich. Am Schluss hatte Daniel das bessere Ende für sich und siegte mit 3:1.

Das Spiel um Platz drei war eine einzige Cristiano-Ronaldo-Show. Mit drei Toren entschied der Superstar für Juventus Turin die Partie quasi im Alleingang. Das 3:0 über Leanders Paris St.-Germain war der versöhnliche Abschluss des Turniers für Manuel.

Was im Finale des 23. Champions Cup passierte, übertraf an Spannung und Dramatik alles in den bisherigen Endspielen der langen CC-Historie.

Nur selten lassen Spiele einem das Blut in den Adern erstarren. Doch was im Finale des 23. Champions Cup passierte, übertraf an Spannung und Dramatik alles in den bisherigen Endspielen der langen CC-Historie. Das Endspiel unterteilte sich in mehrere Phasen. Den besseren Start erwischte Daniel, doch Jonathan kämpfte sich ins Spiel. Mit tollen Paraden verhinderte der Napoli-Torwart den Rückstand. Erst Firmino konnte ihn überwinden. Mit der letzten Aktion der Partie schaffte Jonathan den Ausgleich. Dafür hatte er einige gute Konterchancen vergeben. In der Verlängerung passierte nicht mehr viel. So musste das Elfmeterschießen zum ersten Mal im Finale herhalten. Während Daniel seine ersten drei Versuche alle versenkte, scheiterte Jonathan gleich zweimal. Erst der dritte saß. Da Daniel den vierten nicht verwandelte, keimte bei Jonathan nochmals Hoffnung auf, denn er verkürzte. Doch Daniel ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, versenkte zum 4:2 und entschied damit das Turnier für sich.

In einer nervenaufreibenden Schlacht hatte sich als der Rekordchampion durchgesetzt. Es war der 13. Titel für Daniel. Glückwunsch und Respekt!

Bericht von: (dh)