CHAMPIONS CUP XIX (2014/1)

Double-Meister Benny

Es sollte ein Déjà-vu werden. Dazu passte es auch, dass der letzte Champions Cup fast auf den Tag genau ein Jahr zurück lag. Erneut dominierte nur eine Mannschaft, wenn sie auch am Ende das nötige Glück des Tüchtigen hatte, um den Pokal zu verteidigen. Doch beginnen wir noch einmal ganz von vorne.

Am zweiten Spieltag walzte Manchester City Paris St. Germain mit 4:0 platt und legte damit den Grundstein für das Erreichen der K.o.-Runde. 0:0 hieß es hingegen im Duell zwischen Real Madrid und dem FC Bayern. FCB-Coach Daniel zeigte sich nach den beiden Remis zum Auftakt gegen die beiden letzten Sieger zufrieden: „Hauptsache keines der ersten beiden Spiele verloren.“ Auch Real-Trainer Manuel war mit dem torlosen Remis zufrieden: „Nehm ich.“ Keinen Torjubel gab es auch in der abschließenden Partie, als sich der FC Arsenal und Juventus Turin 0:0 trennten.

Das Duell der Sieger der letzten beiden Champions Cups stand im Zentrum des dritten Spieltags. 1:0 gewann Manchester City am Ende, Real fehlte es an Kreativität. Kaum spielte sich das mit so vielen Stars besetzte Team Chancen heraus. Damit wurde die Luft für die „Königlichen“ immer dünner. Im Anschluss steig das Bruder-Duell zwischen Joni und Leander. Der FC Arsenal gewann glücklich, aber verdient 1:0, was am Ende wohl die entscheidenden Punkte auf dem Weg ins Halbfinale brachte. In der dritten Partie gab es ein 1:1 zwischen dem FC Bayern und Juventus Turin. Die Münchner konnten die 1:0-Führung nicht verteidigen und kassierten durch eine herrliche Direkt-Abnahme den Ausgleich, der den Rekordmeister mächtig ins Grübeln brachte.

Gerade als Real Madrid gegen Juventus Turin in Führung ging, schwante FCB-Trainer Daniel nichts Gutes.

Es war vollbracht: Am vierten Spieltag fielen bereits einige Vorentscheidungen. So qualifizierte sich Manchester City durch ein 3:0 über den FC Arsenal souverän für die K.o.-Runde. Dahinter begann allerdings das große Zittern. Aufgrund der vielen Unentschieden konnte fast noch jedes Team rausfliegen. Gerade als Real Madrid gegen Juventus Turin in Führung ging, schwante FCB-Trainer Daniel nichts Gutes. Doch der italienische Rekordmeister kam zurück und hätte am Ende sogar mehr als das 1:1 verdient gehabt. Der FC Bayern siegte im dritten Spiel glanzlos 1:0 gegen das ausgeschiedene Paris St. Germain – ein Pflichtsieg, mehr nicht!

So viel Spannung hatte es selten in der Geschichte gegeben: Der abschließende Spieltag der Gruppenphase sorgte für eine nie dagewesene Spannung. Juventus Turin holte sich durch das 0:0 gegen Manchester City den noch nötigen Punkt für das Halbfinale. Auch für Rekordchampion Daniel reichte das torlose Remis gegen den FC Arsenal zum Weiterkommen. Die Engländer hingegen mussten noch reichlich zittern. Sie waren vom Ausgang der Partie zwischen Real Madrid und Paris St. Germain abhängig. Zum Glück für die „Gunners“ enttäuschten die Spanier erneut und kamen gegen den Tabellenletzten nur zu einem kläglichen 0:0. Somit schied der Champion von 2012 sang- und klanglos in der Vorrunde aus.

Die gemeine Losfee wollte es so, dass es im Halbfinale erneut das Duell zwischen Daniel und Benny kam. Es sollte das mit Abstand beste Spiel des Turniers werden. Wieder war es der englische Meister, der in Führung ging, doch der FC Bayern glich aus, kassierte jedoch viel zu schnell den erneuten Rückstand. Nachdem 1:3 hatte der Rekordchampion kaum noch Hoffnung, ehe das 2:3 nochmals für Spannung sorgte. Allerdings kam der Treffer zu spät und die „Citizens“ standen im Finale. Im zweiten Semifinale spielte Juventus Turin seine ganze Routine und Cleverness aus und zog dank eines 2:0 über den FC Arsenal ins Endspiel ein. Das war Coach Kevin zuvor nur einmal geglückt – beim CC 2007/1!

Das Finale wurde lange Zeit von der Dominanz Manchester City‘s erstickt.

Waren die Zuschauer von den Halbfinal-Partien noch verwöhnt worden, gab es im Spiel um Platz drei weniger Spektakel geboten. Sowohl beim FC Bayern als auch beim FC Arsenal war die Luft etwas raus. Auf beiden Seiten gab es viele und gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Erst die Schlussphase brachte die Entscheidung, als die Münchner zwei Tore schossen und am Ende immerhin Platz drei – wie vor fast einem Jahr – retteten.

Das Finale wurde lange Zeit von der Dominanz Manchester City‘s erstickt. Juventus hatte den immer wieder anrollenden Angriffswellen fast nichts entgegen zu setzen. 2:0 führten die Engländer bereits und die Urkunden wurden beinahe schon mit dem Siegernamen beschriftet, da kamen die Italiener nochmals heran und schnupperten sogar am Ausgleich, doch das Glück war den „Skyblues“ hold, weshalb sie den Titel als erstes Team in der Historie seit dem FC Bayern verteidigen konnten. Glückwunsch und Respekt!

Bericht von: (dh)