Neuer Modus, neues Glück lautete das Motto beim vierten Champions Cup im Jahre 2008. In einer Gruppe mit den sieben Champions Cup-Teilnehmern kamen die ersten vier weiter und trugen dann das Halbfinale aus. So ging es zum Finale.
Erster Tabellenführer des neuen Modus war der FC Chelsea mit Trainer Jonathan Wagner. Ein glückliches 1:0 gegen Zenit St. Petersburg reichte zu drei Punkten. Der FC Barcelona mit Coach Kevin Sarvan spielte gegen David Tsevelekos und Manchester Utd. nur Unentschieden. Sehr schwer tat sich auch der Rekordsieger des CC Daniel Höhn mit seinem neuen Team, dem FC Liverpool. Gegen Olympique Lyon sprang nur ein Punkt heraus.
Die Blues aus London setzten auch am zweiten Spieltag ihre Siegesserie fort und gewannen gegen den FC Barcelona mit 2:0. Ebenfalls siegreich ging Arsenal London mit Trainer Benny Lichtenstern aus seinem ersten Duell hervor. 1:0 hieß es am Ende für die Gunners, die am ersten Spieltag spielfrei hatten. In Unterzahl fegte der Favorit FC Liverpool Manchester Utd. mit 3:0 weg. Einmal glattrot und einmal gelb-rot bekamen die Reds, doch auch ManU war nach einem Foul im Strafraum nur noch mit zehn Mann auf dem Feld. Soviele Platzverweise hatte es in der Geschichte des Champions Cups noch nie gegeben. Keane verwandelte den Strafstoß, der den K.O.-Schlag für den englischen Meister bedeutete.
Am dritten Spieltag hatte der englische Rekordmeister spielfrei. Es fielen so wenig Tore wie an keinem anderen Spieltag. Einzig Arsenal London traf zum 1:0-Sieg über St. Petersburg, die jetzt schon fast keiner mehr auf der Rechnung hatte. Manchester Utd. holte immerhin einen Punkte gegen Chelsea, die nach wie vor ungeschlagen blieben. Auch der FC Barcelona kam gegen den französischen Serienmeister Lyon nicht über ein 0:0 hinaus.
Die Gunners mussten am vierten Spieltag ihre erste Niederlage hinnehmen. Das von Benny Lichtenstern trainierte Team verlor gegen den FC Liverpool mit 0:1. Auch die anderen Londoner, der FC Chelsea, kamen ins Stottern. Trotz Rückstand reichte es noch zu einem 1:1 gegen Lyon. Durch den Sieg des FC Barcelona gegen St. Petersburg (2:0) schien die Lage für die Russen immer bedrohlicher zu werden. Trainer Manuel Lutz war der Verzweiflung nahe.
Da todgesagte bekanntlich länger leben begann am fünften Spieltag die Aufholjagd von Zenit. Ein knapper 1:0-Erfolg gegen Lyon reichte um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Des Weiteren hagelte es für Liverpool gegen Chelsea die erste Niederlage (0:1). Arsenal zeigte sich nach der knappen Niederlage am letzten Spieltag gut erholt und schlug ManU mit 1:0.
Am nun sechsten Spieltag konnte sich St. Petersburg wieder berechtigte Hoffnungen auf die K.O.-Runde machen. Ein knapper und glücklicher Erfolg gegen den FC Liverpool und alles sah wieder ganz schön aus im Land des Wodka, einzig das schlechte Torverhältnis sorgte für schlechte Stimmung. Durch den Sieg des FC Barcelona gegen Arsenal (1:0) konnten auch die Katalanen berechtigte Hoffnungen auf das Halbfinale machen und das Zünglein an der Waage für St. Petersburg sein, denn da Manchester Utd. und Lyon nur Remis spielten, stand bereits fest, dass ManU und Lyon raus waren.
Trainer Manuel Lutz war sauer auf sein Team. Es gelang nur ein 0:0 und damit war Zenit auf Schützenhilfe von Barcelona angewiesen, die jedoch ausblieb. Liverpool siegte mit 1:0 und hatte etwas Glück, dass die Spanier gute Chancen ungenutzt ließen. Auch Barca war trotz der Niederlage durch. Nun ging es um die Tabellenführung. Gewinnt Arsenal gegen Chelsea, wären die Gunners Erster. So kam es nicht: Die Blues siegten 1:0 und blieben die komplette Gruppenphase ungeschlagen.
Im Halbfinale spielten der FC Chelsea gegen Barcelona. Trotz des 3:1-Sieges für die Londoner war es eine knappe Angelegenheit. Barca hatte genug Chancen um das Spiel für sich entscheiden zu können. Zu Ende hin wurde es auch nochmals spannend, aber trotzdem zog Chelsea ins Endspiel ein. Das andere Halbfinale war an Dramatik kaum zu übertreffen. Sehr lange stand es 0:0, wobei der FC Liverpool bessere Chancen hatte. Die größte der Möglichkeiten war die in der Nachspielzeit als Gerrad völlig alleine vorm Torwart auftaucht, den auch umspielt, aber das Kunststück fertig bringt, den Ball am Tor vorbei zu schieben. Es gab nach langer Zeit beim Champions Cup wieder ein Elfmeterschießen. Arsenal hatte die besseren Nerven, nein, sagen wir lieben mehr Glück als Verstand, aber so ist das eben beim Elfmeterschießen. Am Ende stand es 3:4 für Arsenal. Damit war es amtlich: Zum ersten Mal in der Geschichte stand Coach Daniel Höhn nicht im Finale des CC. Elfmeterschießen hatte er noch nie leiden können. Wie wahr!
Das Spiel um Platz Drei war eine Demonstration von Liverpool. Sie wollten zeigen, dass sie es doch können. Barca ging zwar in Führung. Das störte die Reds überhaupt nicht: Vier Tore ließen die Liverpooler folgen und errangen so den ersten dritten Platz für Daniel Höhn in der Geschichte. Natürlich bleibt er der erfolgreichste Trainer in der Champions Cup-Historie.
Den zweiten Sieg beim Champions Cup heimste sich Arsenal London mit Neu-Trainer Benny Lichtenstern ein. Es war – wie nicht anders zu erwarten – ein spannendes und knappes Finale. Am Ende reichte den Gunners das 1:0. Damit hat Coach Benny Lichtenstern seinen zweiten CC-Sieg errungen, nach dem Triumph beim zweiten CC 2007.
Bericht von: (dh)