CHAMPIONS CUP XIV (2011/1)

Am 4. März. 2011 fand in der CMK-Arena (Kajak-Club) zum mittlerweile 14. Mal der Champions Cup statt. Eine Premiere, ein bekanntes Gesicht auf dem Siegertreppchen und viele spannende Duelle waren die Zutaten für eines der emotionalsten Turniere in der fünfjährigen Geschichte dieses Wettbewerbs.

Einmal mehr hatte sich der Trainer von Inter Mailand Manuel Lutz viel vorgenommen. Schließlich wollte er endlich mit dem Siegerpokal jubeln. Doch gleich im Eröffnungsspiel des Champions Cups setzte es für Inter den ersten Dämpfer. Eine 0:2-Niederlage gegen das von Kevin Sarvan trainierten Real Madrid. Auch der neue Coach des FC Porto Jonathan Wagner konnte zum Auftakt die Arme nach oben reißen. Zwar nur ein 1:0 gegen den FC Barcelona von Übungsleiter Flo Luksche, aber eben gewonnen. Georg Pyttel hatte es nach dem schwachen Abschneiden beim Champions Cup 2010/2 das Team gewechselt. Mit dem FC Chelsea kam der Vize-Meister des CC 2010/1 gegen Leander Wagner nicht über ein 0:0 hinaus. Der Topfavorit FC Bayern mit Trainer Daniel Höhn hingegen gab sich keine Blöße und siegte locker gegen Benny Lichtenstern (FC Arsenal) mit 2:0.

So gut hatte es für Real Madrid begonnen, doch ausgerechnet gegen den FC Barcelona setzte es am zweiten Spieltag eine 0:1-Pleite. Inter Mailand meldete sich zurück: Ein äußerst spannendes Match entschieden die Italiener auf ihre typisch Art und Weise mit 1:0 für sich. Bereits die zweite Niederlage für den FC Chelsea. Im Duell zwischen Arsenal und Porto gelang es keiner der beiden Mannschaften einen Treffer zu erzielen. Am Ende stand es 0:0. Wesentlich besser lief es für den FC Bayern. Der Sieg gegen den AC Mailand (1:0) war zwar knapp, aber dennoch konnte sich der Trainer über die maximale Punkteausbeute nach zwei Partien freuen.

Am dritten Spieltag gelang dem FC Chelsea der erste Dreier. Gegen das immer stärker nachlassende Real Madrid siegten die „Blues“ mit 1:0. Unterdessen stieg der FC Barcelona zum großen Favoritenschreck auf. Der Mitfavorit auf den Titel, der FC Arsenal, wurde 1:0 bezwungen. Im dritten Spiel musste schließlich auch der FC Bayern die ersten Zähler abgeben. Trotz guter Chance kamen die Münchener gegen Inter Mailand nur zu einem torlosen Remis. Ebenso torlos endete auch das Bruder-Duell Leander versus Jonathan Wagner.

Von der Souveränität der ersten zwei Spiele ist beim FC Bayern nichts mehr zu sehen. Obwohl die Münchener in Führung gehen, springt am Ende gegen Real Madrid nur ein 1:1 heraus. Der FC Arsenal kommt allmählich in Tritt und kann beim AC Mailand einen 1:0-Erfolg feiern. Beim FC Porto läuft es hingegen nicht rund. Erneut gibt es Unentschieden. Diesmal gegen den Ex-Klub von Jonathan Wagner, den FC Chelsea. Ebenso schwer tut sich weiterhin Inter Mailand – 0:0 gegen den FC Barcelona.

Im fünften Spiel reicht es für Real Madrid beim FC Arsenal nur zu einem weiteren Remis (0:0). Die Tabelle rückt immer näher zusammen, denn auch dem FC Bayern (0:0 gegen den FC Chelsea) und dem FC Barcelona (0:0 beim AC Mailand) gelingen nur Unentschieden. Gewinner dieses Spieltags ist der FC Porto, das das perstigeträchtige Duell gegen Inter Mailand für sich entscheiden kann. 

Die Entscheidung, wer ins Halbfinale einzieht, rückt immer näher. Real Madrid gewinnt beim AC Mailand mit 1:0 und wahrt damit die Chance auf die nächste Runde. Auch Inter Mailand ist noch im Rennen, auch wenn es gegen Arsenal nur zu einem 0:0 reichtet. Sicher mit in der Runde der letzten Vier dabei ist der FC Bayern. 3:1 gewinnt der FCB beim FC Porto. Damit hat Coach Daniel Höhn, egal mit welcher Mannschaft er gestartet ist, immer die K.o.-Runde erreicht. Selbst der FC Chelsea hatte nach dem 0:0 bei Barcelona noch die Möglichkeit das Halbfinale zu erreichen.

Die Würfel waren gefallen. Ebenfalls mit dabei in der nächsten Runde ist der FC Porto dank eines 1:0 über Real Madrid, die damit ausgeschieden waren. Das torlose Unentschieden zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern war nur noch für die Statistik interessant. Beide hatten sich bereits qualifiziert. Spannend wurde es für Inter Mailand. Trainer Lutz hatte seine Mannen gut eingestellt, denn nach 90 Minuten sprang ein 1:0 gegen den AC Mailand heraus. Milan musste also seine Koffer packen, doch noch war auch Inter nicht weiter. Dem FC Arsenal glückte beim FC Chelsea auch ein 1:0. Damit waren Inter und Arsenal punkt- und torgleich. Der direkte Vergleich endete 0:0. Es musst also zum ersten Mal seit der Modus-Änderung (CC 2008/4) ein Entscheidungsspiel her. Früh führten die „Gunners“ 2:0, der Anschlusstreffer für die Nerazzurri kam zu spät. Wieder einmal hatte Manuel Lutz die K.o.-Runde denkbar knapp verpasst.

Das erste Halbfinale verkam zu einer überraschend deutlichen Angelegenheit. Der FC Porto ging vor heimischem Publikum förmlich unter. Dem FC Arsenal hingehen schien der Sieg im Entscheidungsspiel Flügel verliehen zu haben. Die „Gunners“ gewannen am Ende mit 3:0. Im anderen Semifinale zwischen den Bayern und Barcelona ging es deutlich spannender zu. Der FC Bayern hatte zwar die besseren Möglichkeiten, konnte diese jedoch nicht nutzen. Somit war eine Verlängerung unausweichlich. Schließlich trafen die Katalanen durch einen abgefälschten Freistoß zur Führung. Die Münchener brauchten etwas, um sich von diesem Schock zu erholen. Kurz vor dem Ende gelang dann doch noch der hochverdiente Ausgleich. Die Lotterie Elfmeterschießen musste schlussendlich herhalten, um eine Entscheidung herbei zu führen. Bisher tat sich Trainer Daniel Höhn in dieser Disziplin immer schwer, aber diesmal war das Glück auf seiner Seite. Das Endspiel wurde durch ein 4:1 nach Elfmeterschießen erreicht. Nur ein einziges Mal fand das Finale in der langen Champions-Cup-Historie ohne Daniel Höhn statt (CC 2008/4).

Im Spiel um Platz 3 gab es für Coach Jonathan Wagner mit dem FC Porto einen versöhnlichen Abschluss des Turniers. Mit 3:1 konnte der FC Barcelona bezwungen werden. Wie schon beim Champions Cup 2010/2 der dritte Platz für Wagner. Dennoch muss er eine Durststrecke durchmachen. Seit seinem Triumph beim CC 2009/2 hat der Trainer des FC Porto nicht mehr das Endspiel erreicht.

Dem Finale des ersten Champions Cups im Jahr 2011 drückte der FC Bayern derart seinen Stempel auf, dass der Konkurrenz vor den nächsten Turnieren Angst und Bange werden muss. Bereits nach nicht einmal drei Minuten gelang den Münchenern die Führung. Bis zur Halbzeit erhöhten die Roten auf 3:0. Im zweiten Durchgang wurde die Partie etwas ausgeglichener, doch der FC Arsenal kam nicht mehr zurück. Damit hat Daniel Höhn zum mittlerweile neunten Mal den Champions Cup gewonnen. Glückwunsch und Respekt! Doch auch so erfolgreiche Trainer (1 CC-Sieg mit Juventus Turin, 2 CC-Siege mit Barcelona und 6 CC-Siege mit dem FC Bayern) haben noch Ziele. Ganz klar, auch den zweiten Champions Cup in einem Jahr will Daniel Höhn einmal gewinnen. Ob es gelingen wird, werden wir sehen…

Bericht von: (dh)